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Offener Brief an Bundespräsident Alexander van der Bellen aus Anlass des Staatsbesuchs von Wolodymyr Selenskyj

Gespeichert von Friedensmaster am Fr., 27.06.2025 - 09:54
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Sehr geehrter Herr Bundespräsident Van der Bellen,

"Es gibt nichts Schlimmeres als den Krieg" schrieb mein Großvater Karl Mair, einfacher Schneider am Land, der stets gegen die Nazis war, in seinem letzten Brief aus Stalingrad. Mein Großonkel, Pater Herrmann Mair Kaplan in der Pfarre Krim in Döbling musste schon 1939 vor den Nazis fliehen.

Daher bin ich zutiefst betroffen, dass Sie am 16. Juni schon wieder den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ohne vermutlich wieder nicht auf dessen Mitverantwortung für den Krieg in der Ukraine und seine Kollaboration mit Ultranationalisten und Neonazis sowie die zahlreichen massiven Menschenrechtsverletzungen, die Selenskyj zu verantworten, zur Sprache zu bringen.

Als besonders beschämend empfinde ich, dass um friedliche Proteste fern zu halten, Ballhausplatz und das Hofburg-Areal mit einem Platzverbot belegt wurden, obwohl laut Verfassungsgerichtshof Staatsbesuchen friedliche Proteste in Sehreichweite sehr wohl zuzumuten sind und zur Demonstrationsfreiheit gehört!

https://ris.bka.gv.at/VfghEntscheidung.wxe?Abfrage=Vfgh&Dokumentnummer=JFT_10019390_97B02322_00&IncludeSelf=True
https://ris.bka.gv.at/VfghEntscheidung.wxe?Abfrage=Vfgh&Dokumentnummer=JFT_09989773_99B01894_00&IncludeSelf=True
https://ris.bka.gv.at/VfghEntscheidung.wxe?Abfrage=Vfgh&Dokumentnummer=JFT_09989773_99B01893_00&IncludeSelf=True
https://ris.bka.gv.at/VfghEntscheidung.wxe?Abfrage=Vfgh&Dokumentnummer=JFT_09998997_99B01892_00&IncludeSelf=True
https://ris.bka.gv.at/VfghEntscheidung.wxe?Abfrage=Vfgh&Dokumentnummer=JFT_09989773_99B01891_00&IncludeSelf=True

Ein kleine noch unvollständige Aufzählung zeigt klar, was für einen dubiosen Politiker Sie unterstützen:

Die Liste der von Selenskyj zu verantwortenden Missstände, seinen Verflechtungen mit dem braunen Sumpf, ließe sich noch lange fortsetzen. Viel mehr ist in der Ukraine verbotenen Selenskyj-Biografie von Konstantin Bondarenko zu finden.
Spätestens jetzt ist nun amtsbekannt, was Sie an rechter und im Grunde genommen krimineller Politik unterstützen. Je länger sie mit ihrem Schweigen und ihren oftmals einseitigen und verharmlosenden Wortmeldungen fort fahren, umso mehr Mitverantwortung für Krieg und Faschismus laden Sie sich auf.

Ich ersuche Sie daher, sich endlich näher mit den von der uns tagtäglich überflutenden Kriegspropaganda verdrängten Schattenseiten des ukrainischen Nationalismus/Faschismus auseinander zu setzen und endlich für die Wiedererringung der immerwährenden Neutralität, die nicht nur die militärische, sondern auch die politische Neutralität umfasst, einzusetzen! Der Sinn der „immerwährenden Neutralität Österreich“ ist es, sich an keinen Kriegen zu beteiligen um als wahrhaft unabhängiger Vermittler für Frieden, Freiheit und Wohlstand für Alle auftreten zu können.

Wer sich auf die Seite einer Kriegspartei stellt, noch dazu einer, die von Nationalisten und Rechtsextremisten geprägt ist, die maßgeblich selbst zur Eskalation beigetragen haben, unterstützt Krieg und Faschismus, nicht Frieden, Menschenrechte und Demokratie!

In der Frage ob Sie Krieg oder Frieden unterstützen, da kann es keine moralische Neutralität geben, nicht welches Übel das scheinbar kleinere ist!
https://www.friedenspolitik.at/texte/helmut-michael-vogel-pazifismus-kennt-keine-moralische-neutralitaet.html

Ich finde es zunehmend befremdlich, wie aus den Grünen, die früher basisdemokratische Pazifisten und Antifaschisten waren, nur so abgrundtief verlogene autoritäre Kriegstreiber, die sogar mit Nationalisten und Faschisten de facto Schulterschluss betreiben, werden konnten. Zur Erinnerung die ursprüngliche Positionierung IHRER Partei:

https://www.friedenspolitik.at/politische-parteien-und-interessensvertretungen/thesen-zu-einer-gruenen-friedenspolitik-gerhard-jordan-1988.html

Ich hoffe sehr, Sie finden wieder zurück zu den Wurzeln Ihre Partei finden. Als Hainburg-Gänger, der immerhin trotz des rechtswidrigen Abfangens der von der ÖH finanzierten Transfer-Busse zu Fuß gehend noch das Ende der Rodungen miterlebt hatte, werde ich nie aufhören, an die ursprünglichen Ideale dieser einstmals so hoffnungsvollen Partei zu erinnern!

Sie können damit rechnen, dass ich und viele Tausende andere Österreicher*innen auch gegen die Militarisierung und die Normalisierung des Schulterschlusses mit Nationalisten und Rechtsextremisten weiter engagieren werden und sich nicht damit abfinden werden, dass auch Grüne Politiker wie Sie beim Rechtsruck, dem „Faschismus von hintenherum“ mitmachen.

Mit bewegungsgrünen, menschenrechtsfreundlichen und friedensbewegten Grüßen

Mag. Ing. Martin Mair

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